Nachhaltigkeit
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Nachhaltigkeit bedeutet, dass langfristig auch die Folgen einer Entscheidung in Betracht gezogen werden und die Folgen nicht negativ sein sollten.
Neben der ökonomischen Nachhaltigkeit einer Hochschule durch TraiNex kann die Nachhaltigkeit der Lehre/des Lernens durch TraiNex sowie natürlich die ökologische Nachhaltigkeit ein bedeutsamer Aspekt sein.
Ziel 4 und Ziel 13 der Sustainable-Development-Goals sind dabei besonders relevant für TraiNex.
Ökologische Nachhaltigkeit
Auch für die Verwendung in Nachhaltigkeitsberichten, möchte TrOn in TraiNex dem Kunden eine Hilfe geben, die ökologische Belastung abschätzen zu können. Hierzu gehören insbesondere drei Größen:
1) Belastung durch den TraiNex-Server-Betrieb im Rechenzentrum
Ca. 2,5 t/CO2/a/Server wird als Belastung für den Server-Betrieb inkl. z.B. der Kühlung im Rechenzentrum angenommen.
Berechnung/Annahmen: Bei einem typischen Leistungsverbrauch von 5000 kWh/Server/Jahr und der Annahme, dass 1kWh ca. 0,5 kg CO2 erzeugt, ergeben sich 2,5 t/CO2/a/Server.
Je nach Server-Variante ist die Belastung dem TraiNex-Kunden komplett oder anteilig zuzurechnen.
Maßnahmen: TrOn arbeitet, soweit möglich, mit Rechenzentren zusammen, die nachhaltig erzeugten Strom aus z.B. Wasserkraft nutzen.
Des weiteren kompensieren wir mit z.B. Baumpflanzungen. (siehe ausgewählte Zertifikate Bilder rechts).
2) Belastung durch die Upload-Download-Nutzung
Ca. 156 t/CO2/a/Server wird als Belastung für Uploads/Downloads angenommen.
Berechnung/Annahmen: ca. 1200 Gigabyte werden pro Monat an Datenverkehr erzeugt. Wenn 1 Gigybyte ca 11 kg CO2 verursacht, ergeben sich monatlich 13 t/CO2/Server
Maßnahmen: TrOn-Entwickler sind angewiesen, die Seiten möglichst schlank zu entwickeln.
Nutzer werden darauf hingewiesen, wenn einzustellende Dateien eine bestimmte Größe überschreiten.
Funktionell werden große Dateien automatisch gezippt und Bilder werden automatisch komprimiert sowie im Cache nahe des Anwenders gehalten.
Des weiteren führt TrOn nur inkrementelle Backups durch, so dass intelligent immer nur zusätzliche Daten ins Backup überführt werden.
Hierdurch konnte der Traffic technisch-trainexseitig um ca. 20% gesenkt werden.
3) Be- und Entlastungseffekt durch die Nutzung von virtuellen Räumen
Dieser Effekt hängt stark von der Dauer und der Anzahl der Veranstaltungen im virtuellen Raum VRaum ab.
Am Beispiel einer mittelgroßen Hochschule hat TrOn dies empirisch (vor Corona) erhoben: An 90 Tagen gab es 65 Tage mit Veranstaltungen im VRaum mit durchschnittlich 190 VR-Nutzern pro Tag in Vorlesungen.
An einem Tag mit VR ergibt sich:
3a) ca. 0,96 t/CO2/Server/VR-Tag Belastung ergibt sich durch das Video-Streaming.
Bei einer Web-Seminar-Verbindung mit 50 kbit/s pro Teilnehmer und einer zweistündigen Vorlesung ergeben sich 25 MB/Std pro Stunde und Studierenden.
Dies sind 2,5 kg CO2/Std./Teilnehmer oder bei 270 VR-Tagen pro Jahr 259 t CO2/Jahr.
3b) ca. 3,1 t/CO2/Server/VR-Tag Entlastung ergibt sich durch vermiedenen An- und Abfahrten. Gem. der automatischen Geokoordinaten-Messung,
die die Fahrt-Entfernung vom Heimatwohnort als Ort der Teilnahme hin zum Hochschulort berechnet, ergeben sich vermiedene Fahrtkilometer von durchschnittlich 170 km pro Teilnehmer/Tag
bzw. insgesamt von 34.507 km/Tag.
Bei einer angenommenen CO2-Belastung von 90g/km sind dies insgesamt 3,1 t CO2-Vermeidung pro Tag.
Die Entlastung durch die Nutzung virtueller Räume (VRaum#Ökologische_Nachhaltigkeit) wäre demnach 2,14 t CO2/Tag.
Bei 270 VR-Tagen sind dies 814 t/CO2/a an Vermeidung.
Nettoeffekt demnach 814 t ENT-Lastung/a - 259 t BE-Lastung/a = 555 t Netto-Entlastung/a
Anders ausgedrückt: Durchschnittlich ergibt sich pro Teilnehmer bei einer zweistündigen VR-Vorlesung eine Belastung von 5 kg/CO2 und eine Entlastung von 161 kg CO2.
Fazit
Ein Bundesdeutscher verursacht allgemein ca. 12 t CO2 Belastung pro Jahr.
Im Vergleich dazu wirkt die Belastung durch den reinen Serverbetrieb mit 2,5 t vernachlässigbar und bietet auch kaum Optimierungspotential.
Der Up- und Download (Traffic) verursacht hingegen mit 156 t nicht unerhebliche Belastungen mit weiterem Optimierungspotential,
die weniger im technischen Bereich als vielmehr im Nutzerverhalten zu suchen sind.
Die Nutzung virtueller Räume führt zu einer Belastung, die aber deutlich geringer ist, als wenn die Studierenden anreisen würden.
Der Nettoeffekt ist positiv, wenn für Studierende die Teilnahme im virtuellen Raum eine gute Alternative darstellt.