Krankenkasse
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines und Nutzen
Ab 01.01.2022 muss laut § 199a SGB V der Datentransfer von der Hochschule zur Krankenkasse elektronisch im Rahmen des Studenten-Meldeverfahrens stattfinden. (https://www.gkv-datenaustausch.de/studenten_meldeverfahren/studenten_meldeverfahren.jsp)
Aus Gründen der Datensparsamkeit (DSGVO) muss versucht werden, möglichst nur relevante Daten im Campus-Management-System zu halten.
AN die Hochschule wird gemeldet:
- M10: Versicherungsstatus (pflichtig oder befreit)
- M11: Beginn Versicherung nach Krankenkassenwechsel
- M12: Verzug Zahlung der Beiträge
- M13: Begleichung rückständiger Beiträge
Fraglich ist derzeit, ob ausser M10 (Versicherungsstatus) hochschulseitig etwas zu speichern ist.
VON der Hochschule muss an die GKV bzw. über die zuständige GKV-Meldestelle gemeldet werden, wenn ein Studierender das Studium beginnt oder beendet inkl. Name, Vorname, Geburtsdatum und weitere Stammdaten-Details:
- M20: Beginn des Studiums mit Semesterstart und Tag der Einschreibung
- M30: Ende des Studiums mit Semesterende und Tag der Exmatrikulation/Beendigung
Zeitlicher Ablauf
bis 1.9.21: Aufnahme der Befragung zur Krankenkasse in das Bewerberformular bis 1.10.21: Bestands-Studierende zu Krankenkassendate befragen
Erfassung der Daten
TraiNex unterstützt zunächst bei der Erfassung der relevanten Daten. In der Online-Bewerbung und dem Stammdatenblatt kann die derzeitige Krankenkasse sowie die Versicherungsnummer erfragt bzw. gepflegt werden, wobei im Hintergrund immer automatisch die zugehörigen Betriebsnummern verwendet werden, die als Signaturensammlung vorher erfasst werden. Auch ein Meldegrund oder der interne Vermerk auf Nicht-Meldung und Nicht-Meldegrund kann erfasst werden auf dem Stammdatenblatt. Mit dem Sonderfunktion "Krankenkasse" können in der Nutzersuche alle relevanten Felder wie Betriebsnummer, Krankenkassenname, (Nicht-)Meldegrund, interne (Nicht)-Meldegrund-Signatur sowie Versicherungsnummer angezeigt bzw. als Excel exportiert werden. Semesterstart oder -Ende oder Exmatrikulationstag können ebenfalls strukturiert exportiert werden. Bis zum 1.1.22 wird TraiNex die Möglichkeit geschaffen haben, auch die geforderten XML-Dateien für die Meldung via Dakota zu erzeugen.
Befragung zur Krankenkasse
Über den Bereich Admin -> Anmeldungen gibt es die Möglichkeit eine Befragung für Studierende freizuschalten. Hierzu wählen Sie "Befragung Stammdaten" aus.
Im nächsten Schritt wird als Art "Krankenkasse/Krankenversicherung gem. Signaturliste/Krankenversicherungsnummer" definiert.
Dadurch werden nur diese Daten strukturiert abgefragt und direkt auf die Stammdatenblätter der Studierenden übertragen.
Die Dateneingabe durch Studierende ist nur möglich, wenn ein Stammdatenblatt vorhanden ist
- "und bisher keine Daten vorhanden" sind oder optional
- "[und] auch, wenn Daten bereits vorhanden (Überschreibmodus)".
Prozessdarstellung
Der zugrundeliegende Prozess kann hier als ereignisorientierte Prozesskette abgerufen werden.
Letzte funktionale Änderungen
- April 2021: Möglichkeit der Befragung der Studierenden zu Krankenkasse und Versicherungs-Nummer und direkte Abspeicherung auf dem relevanten Stammdaten-Feld.
- März 2021: Formular-Vorlagen können auch Krankenkassen-Name sowie Betriebsnummer und Versichertennr. sowie Meldegrund-Text und interne Melde-Signatur beinhalten mit folgenden Variablen: kk_name, kk_betriebsnummer, kk_nummer, kk_meldegrund, kk_meldenummer.
- März 2021: Neues Sonderrecht 440 zum Sammelabruf der Krankenkassendaten in der Nutzersuche
- März 2021: Krankenkassen sowie Krankenkassen-Meldemerkmale können als Signatur erfasst und einem Stammdatenblatt zugeordnet werden inkl. einer Versichertennummer
weitere Infos zum Verfahren
https://www.gkv-datenaustausch.de/studenten_meldeverfahren/studenten_meldeverfahren.jsp
Alternativen zur XML-Meldung
Derzeit gibt es keine Alternative zur Meldung via XML. Bisher ist die von den GKV geplante zweiseitige XML-Schnittstelle auch für kleine/mittlere Hochschulen zwingend. Eigentlich wäre über eine Filterung der Meldegründe und einen Excel-Verweis auf die Melde-Adressen der Krankenkassen eine Serienbrief-Meldung von der Hochschule zweimal jährlich durchführbar. Fraglich ist, warum die GKV-Dienstleister keine Möglichkeit schaffen, dass ein strukturiertes Excel zu definierten Zeitpunkten hochgeladen werden kann, um die Serienbrief-Meldung abzulösen. Die ganzjährige Offenhaltung und nicht menschenüberwachte Kommunikation über eine solche Schnittstellen nach außen wird von [TrOn] als nicht förderlich für die gem. DSGVO geforderte Sensibilität im Umgang mit gesundheitsbezogenen Daten angesehen.